Mit welchen KI-Geschäftsmodellen lässt sich Geld verdienen?

Mann in Business-Dress hält ein pinkes Sparschwein in seiner linken Hand und wirft mit der rechten Hand eine Münze ein.

Laut der Studie Machine Learning 2021 des IDG sehen 32 Prozent der Unternehmen in Machine Learning bzw. KI eine Chance zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. 35 Prozent verbinden damit die Möglichkeit zur Entwicklung neuer Produkte und Services. Während das in der Theorie gut klingt, stellt sich doch die praktische Frage, wie Sie konkret mit KI-Innovation Geld verdienen können. Wir haben 3 Ideen für den Maschinen- und Anlagenbau zusammengestellt.


Pay-per part

Bei diesem Geschäftsmodell erwirbt der Käufer eine Maschine inklusive zugehörigem Servicevertrag kostenfrei. Dafür zahlt er dem Anbieter einen festen Betrag je produziertem Werkstück. Um einen wirtschaftlichen und zugleich konkurrenzfähigen Preis je Stück anbieten zu können, braucht der Anbieter eine optimierte Kostenstruktur seiner Maschine im Einsatz. Eine mittels KI optimierte Prozessauslegung inklusive Predictive Maintenance zur Reduzierung von Serviceeinsätzen und Ausfällen ermöglicht es dem Anbieter, den Betrieb der überlassenen Maschine effizienter auszulegen als der Käufer es eigenständig könnte. In diesem Effizienzgewinn steckt das wesentliche Neu- bzw. Zusatzgeschäft des Anbieters gegenüber dem traditionellen Verkaufsmodell. TRUMPF etwa bietet dieses Modell für seine Maschinen und Anlagen an, sogar mit einer Leistungsgarantie auf den Betriebseinsatz.


App Store

Ein im Consumer-Bereich bereits weit verbreitetes Geschäftsmodell ist der App Store. Im App Store können Kunden eine ständig wachsende Zahl nützlicher Software-Applikationen (Apps) für ihre Hardware beziehen, etwa für ihr Smartphone. Das lässt sich natürlich auch auf Maschinen und Anlagen anwenden, wenn diese erst einmal an Ihre digitale Infrastruktur angeschlossen sind bzw. direkt mit einem entsprechenden Zugang ausgeliefert werden. Ihre Kunden können dann beispielsweise Applikationen zur automatischen Zustandsüberwachung oder zur vorausschauenden Wartung hinzubuchen und diese monatlich, pro Nutzung oder mit dem einmaligen Kauf einer Softwarelizenz bezahlen. In der VDMA-Studie “Startup-Radar Künstliche Intelligenz” finden Sie hierzu 2 Praxisbeispiele zur Prozessüberwachung und Predictive Maintenance. Die Studie kann von Mitgliedern unter future@vdma.org angefragt werden.

 

 

 

Entwicklungszyklen verkürzen

Bei diesem Geschäftsmodell zahlen Ihre Kunden mit Daten und Sie beschleunigen Ihre interne Produktentwicklung mit diesen Daten. In der Praxis heißt das, Sie stellen Ihren Kunden nützliche Software bzw. Apps kostenlos zur Verfügung und Ihre Kunden räumen Ihnen im Gegenzug dafür das Recht an der Nutzung der dabei anfallenden Daten ein. Diese Daten können Sie nutzen, um etwa mittels KI-Analyse wertvolle Einsichten über das Verhalten von Maschinen und Nutzern im Feld zu gewinnen. Als Experte:Expertin für die Maschine wird niemand so sehr von diesen Informationen profitieren können wie Sie. Statt reales Verhalten im Entwicklungslabor aufwändig und zeitintensiv nachbilden zu müssen, bekommen Sie quasi die Wahrheit unmittelbar und mit intelligenten Auswertungen angereichert von Ihren Kunden übermittelt.


KI-Innovation zahlt sich aus

Innovation mit KI öffnet Ihnen die Tür zu neuen digitalen Geschäftsmodellen. Damit können Sie sich neben dem Verkauf von Hardware ein zweites Standbein aufbauen und Ihre Kunden mit neuen digitalen Angeboten an sich binden, ehe diese sich nach Insellösungen von Fremdanbietern umschauen. Das gewählte Geschäftsmodell sollte dabei individuell auf Sie und Ihre Kunden zugeschnitten sein. Wenn Sie nach einem Partner suchen, der Sie beim Design des passenden Geschäftsmodells unterstützt und Ihr Team bei der Produktentwicklung begleitet, freuen wir uns, von Ihnen zu hören.